Heimspiel mit klarer Mission...


Am kommenden Samstag erwartet die Zuschauer im Karl-Heitz-Stadion eine Premiere: Erstmals treffen der Offenburger FV und der Rastatter SC/DJK im Rahmen des Landesliga-Spielbetriebs Südbaden aufeinander. Diese Konstellation gab es bislang noch nie...

Die Partie gegen den Liganeuling aus Rastatt ist für den Offenburger FV nicht nur eine Premiere, sondern auch ein Gradmesser für die eigene Entwicklung. „Wir wissen, dass wir noch nicht am Limit spielen, aber die Richtung stimmt“, betont Cheftrainer Michael Kovacs, der seine Mannschaft in der Pflicht sieht, die eigenen Stärken konsequent auszuspielen. Die Gäste aus Rastatt reisen mit Rückenwind an: Der Bezirksliga-Meistertitel aus der Vorsaison und der solide Saisonstart mit vier Punkten aus drei Spielen sprechen für ein Team, das sich schnell in der Landesliga etablieren will. Der OFV hingegen steht mit drei Zählern knapp dahinter und will mit einem Heimsieg den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen.

„Wir haben in den letzten Wochen viel investiert – körperlich wie mental“, erklärt Co.-Trainer Marc Hertwig. „Jetzt geht es darum, das auch auf dem Platz zu zeigen.“ Besonders im Fokus steht dabei die mannschaftliche Geschlossenheit. „Wenn wir als Einheit auftreten, sind wir schwer zu schlagen.“ Dass der Kader noch jung ist, sieht Hertwig nicht als Nachteil, sondern als Chance: „Unsere Jungs lernen schnell. Klar, einige könnten noch A-Jugend spielen, aber sie wachsen mit jeder Partie. Der Reifeprozess ist im vollen Gange.“ Mit dieser Mischung aus Ehrgeiz, Teamgeist und Lernbereitschaft will der OFV am Samstag nicht nur Geschichte schreiben, sondern auch punkten.

Ein Schlüssel zur Leistungssteigerung sieht Co.-Trainer Marc Hertwig in der Stabilisierung der Defensive. Acht Gegentreffer in den bisherigen Partien sind aus seiner Sicht deutlich zu viel. „Wir zeigen phasenweise richtig guten Fußball“, so Hertwig, „aber in entscheidenden Momenten fehlt uns die letzte Konsequenz und Leidenschaft im Verteidigen.“ Auch Cheftrainer Michael Kovacs sieht Optimierungspotenzial – vor allem in der Konstanz über die gesamte Spielzeit: „Wir müssen es schaffen, unser Spiel über beide Halbzeiten hinweg durchzuziehen.“ Gelingt dies, sind sich beide Trainer einig, stehen die Chancen auf den zweiten Saisonsieg des Offenburger FV gut. Die Marschroute ist klar: kompakter stehen, entschlossener agieren und über 90 Minuten präsent sein – dann soll der Heimdreier im Karl-Heitz-Stadion Realität werden.

Personell muss der Offenburger FV am Samstag auf mehrere Leistungsträger verzichten – allen voran auf Kapitän Maximilian Leist, der aufgrund einer Sperre nicht mitwirken kann. „Das ist ein sehr bitterer Ausfall. Das tut weh“, zeigt sich Co.-Trainer Marc Hertwig betroffen über den Verlust der erfahrenen Führungsfigur. Doch damit nicht genug: Auch Nicolas Kummer und Ivan Kostadinov stehen dem Team weiterhin nicht zur Verfügung. Beide kämpfen mit einem Kreuzbandriss und befinden sich in der Reha. Hinzu kommt der Ausfall von Nicolas Rios, der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk sowie eine schmerzhafte Prellung am Mittelfuß zugezogen hat.


(Bild mit freundlicher Genehmigung: A. Kamelski)