Kunstrasen sorgt für Stirnrunzeln...
Für Verwunderung unter den Zuschauern sorgte die Wahl des Spielorts: Bei bestem Fußballwetter wurde das Derby nicht auf dem Rasen, sondern auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen. Die Erklärung dafür kam von offizieller Seite – die Stadt sei für die Platzvergabe verantwortlich...
Doch nicht alle Fans zeigten Verständnis: Mit einem Schuss Ironie kommentierte ein Zuschauer, dass in zwei Jahren Enten auf dem Gelände schwimmen würden, wenn die Landesgartenschau Einzug hält – da sei es dann ohnehin egal, ob der Rasen geschont wurde.
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass dieses Aufeinandertreffen kein fußballerischer Leckerbissen werden würde – zu viel stand auf dem Spiel, zu groß die Rivalität. Und genau so präsentierte sich die Partie dann auch auf dem Platz: Von Beginn an entwickelte sich eine intensive, körperbetonte Begegnung, in der spielerische Glanzpunkte rar blieben. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Klare Torchancen blieben Mangelware – entweder fehlte die Präzision im finalen Pass oder die Abwehrreihen konnten den Abschluss im letzten Moment entschärfen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung zunächst arm an Höhepunkten und deutete auf ein klassisches 0:0 hin. Doch in der 63. Minute setzte die Gäste-Bank ein taktisches Zeichen und brachte frische Kräfte ins Spiel. Nur acht Minuten später zahlte sich dieser Wechsel aus: Eine scharf getretene Ecke segelte in den Strafraum, wo ein Mitspieler goldrichtig stand und den Ball zur Führung über die Linie drückte. Damit war der entscheidende Treffer gefallen – aus dem Spiel heraus war zuvor wenig zu holen gewesen.
In der 81. Minute erhöhte Stadelhofen den Druck und setzten die Defensive der Hausherren frühzeitig unter Stress. Ein abgefangener Ball landete bei einem Spieler der Auswärtsmannschaft, der nicht lange fackelte und das Leder kompromisslos zum 0:2 im Netz versenkte. Zwar gelang dem OFV in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Keven Feger noch der Anschlusstreffer per Strafstoß. Doch der Treffer kam zu spät, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.
Nach dem Schlusspfiff überwog beim Offenburger FV die Enttäuschung. Die Leistung wurde intern als die bislang schwächste der laufenden Saison bewertet. Entsprechend deutlich fiel auch das Fazit von der Seitenlinie aus – mit klaren Worten wurde die eigene Vorstellung kritisch hinterfragt.
- Offenburger FV – SV Stadelhofen 1:2 (0:0)
- Aufstellung: --
- Tor(e): 0:1 (71.), 0:2 (81.), 1:2 Feger (90. + 2/FE)
- Schiedsrichter: Mayer (--)
- Zuschauer: 150
- Besondere Vorkommnisse: --